03.06.2024

Exkursion zum Fachthema „Fertignasszellen“ beim Münchner Projekt „MOS“

Interessante Einblicke zum Thema Fertignasszellen konnten igb-Mitarbeiter bei einem eigens organisierten Besuch der Baustelle des Motel One in der Schillerstraße gewinnen.

Fertignasszellen oder auch Fertigbäder sind industriell vorgefertigte, meist selbsttragende Sanitärräume, welche bevorzugt bereits während der Rohbauphase eingesetzt werden.

Böden, Wände und Decken der Nasszellen bei diesem Bauvorhaben bestehen dabei aus Leichtbeton.

Innen sind die Zellen beim Einbau oberflächenfertig und verfügen über die vollständige Sanitäreinrichtung und alle Anschlüsse bis zum jeweiligen Versorgungsschacht, an welchen sie vor Ort angeschlossen werden.

Vorteile:

  • Qualität: Werkseitig gefertigte Nasszellen bieten in der Regel eine höhere Qualität als traditionell hergestellte Sanitärräume.
  • Zeit- und Koordinationsersparnis: Die Montage der Fertignasszellen erfolgt schneller als die Herstellung der Bäder vor Ort. Die Anzahl der zu koordinierenden Schnittstellen und Abläufe und der damit einhergehenden Probleme wird minimiert, die Terminsicherheit dadurch erhöht.
  • Kosteneffizienz: Obwohl die Anschaffungskosten für Fertignasszellen möglicherweise höher sind, können die Gesamtkosten aufgrund der zuvor genannten Punkte niedriger sein.

Nachteile:

  • Eingeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten: Im Vergleich zu konventionellen Bädern sind die Grundrisse und die wählbaren Fabrikate für die Inneneinrichtung begrenzt.
  • Längere Vorlaufzeit: Die Planung und der Ablauf zum Abruf und Einbau der Zellen muss weit vor Baubeginn abgeschlossen sein. Bei Verzögerungen des Bauablaufs können zusätzliche Kosten für das Zwischenlagern der Nasszellen entstehen.
  • Erhöhter Aufwand für Transport und Baustelleneinrichtung: Der Transport der Module, insbesondere bei größeren Varianten, kann logistisch herausfordernd sein. Krane müssen über höhere Traglasten verfügen, um den Einbau der Module zu ermöglichen.